Deutscher Teckelklub 1888 e.V.
Landesverband Fläming-Mittelmark e.V.


  

Der Dackel und sein Rücken


Liebe Mitglieder, liebe Züchter,


aufgrund des in 2024 erstellten Referentenentwurfs zur Novellierung und damit Änderung des Tierschutzgesetzes, ist die Rasse Dackel-Teckel-Dachshund in den Fokus der öffentlichen Diskussion um Rassehundezucht, Zucht mit Defekt Genen ( unter den bekannten Experten Qualzucht genannt ) und evtl. Verbot der Rassehundezucht in Deutschland, geraten.

Nun sind die Gemüter schnell erhitzt bei diesem Thema, wir als LV Vorstand hatten die Idee, hier sachlich, ohne politische Polemik, unsere Mitglieder zum Thema Rückengesundheit beim Dackel zu informieren.
Auch wir sind keinesfalls studierte Fachleute in Sachen Genetik, Tierpathologie oder Lobbyarbeit zum Thema, aber wir sind Züchter, Hundeführer und langjährige Liebhaber dieser Rasse, die seit vielen Jahren Erfahrungen rund um den kleinsten Jagdgebrauchshund sammeln durften, die sich aber in manchen Bereichen der Zucht, auch selbstkritisch hinterfragen.

Wir versuchen zeitnah Informatives zu diesem Thema hier einzustellen, um Wissenslücken unserer Mitglieder zu schließen, um Argumentationen und Polemik in den Medien und sozialen Netzwerken richtig einzuschätzen und ggf. auch etwas als Info in der Hand oder im Hinterkopf zu haben, um Fragen von Freunden, Nachbarn, Spaziergängern und Jagdkollegen professionell und sachlich spontan begegnen zu können.

Kommen evtl. Fragen auf, sind alle Mitglieder der Vorstände des LV und der Gruppen sowie die Zuchtwarte bereit, nach bestem Wissen diese zu beantworten und zu beraten.

Im Namen des Vorstands

Kerstin Kuyt
Landeszuchtwartin

Wissenswertes über Gene, Rücken und deren Zusammenhang beim Teckel


Aktuelle Lage in Sachen Gesetzgebung und Leitlinien AG Tierschutz

( Stand Dezember 2024 )

Der Gesetzentwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes sollte erwartungsgemäß durch die Gremien unseres Parlamentes und in den letzten Wochen des Jahres 2024 verabschiedet werden.
Nach dem Zerbrechen der Koalition in Berlin ist nun unklar, ob dieses Gesetz im Moment noch in die Verabschiedung kommen kann.

Mit einem Rundschreiben des VDH vom 19.11.24 wurde bekannt gegeben, dass auch die Leitlinien zur Auslegung und zum Vollzug des Ausstellungsverbotes von §10 Tierschutzhundeverordnung, erstellt von der AG Tierschutz der Länder, die so viele Rassen in Haltung und Zucht betroffen hätten, zurückgezogen wurden.
Sie werden einer weiteren, auch rechtlichen sowie fachlichen, Prüfung unterzogen und nun auch in Zusammenarbeit mit dem VDH überarbeitet.
Im Moment wird also nach dem jetzigen Tierschutzgesetz und der bereits vorliegenden Tierschutzhundeverordnung in den Ländern weiter verfahren.




                                 Zuchtprogramm Rücken des DTK

Auf der Züchtertagung des DTK im Sommer 2019 haben eine Mehrzahl der Anwesenden der damaligen Bundeszuchtwartin den klaren Auftrag erteilt, sich mit den Studien der nordischen Länder, insbesondere Dänemark und Finnland zu befassen und möglichst im Bereich des DTK ein Programm " Prävention Rücken " einzuführen.

Dies ist im Jahr 2021 in Form eines Röntgen Programms mit der Unterstützung des Dysplasie Zentrums Gießen eingeführt worden.

Es soll der Datensammlung dienen und kann von Züchtern, Deckrüdenbesitzern und Welpenkäufern des DTK gleichermaßen genutzt werden.
Von allen an dem Programm teilnehmenden Teckeln wird gleichzeitig eine Blutprobe in unserer Bio Datenbank unseres Partnerlabors eingelagert, für evtl. zukünftige Forschungen zu diesem Thema.

Seit dem 1.8.2024 ist für eine Zuchtzulassung ein Rö-Befund nach den Anforderungen des DTK erforderlich !
Teckel, die bereits in der Zucht stehen, aber noch keine 4-5 Jahre alt sind, behalten ihre ZZL, den Besitzern und Züchtern wird empfohlen, sich an dem Rücken Programm des DTK zeitnah zu beteiligen.

Nur eine ausreichende Menge von befundeten Röntgen Untersuchungen kann Aufschluss bringen, wie es mit Bandscheibenverkalkungen im Bereich der Teckelzucht innerhalb des DTK aussieht und welche züchterischen Rückschlüsse wir als Zuchtverband daraus ziehen werden bzw. müssen.